Gesundheits-QiGong

  • Ba Duan Jin (8 edle Brokatübungen) – mehr

 

Ba Duan Jin kann man wörtlich übersetzen mit „Acht Stücke Brokat“. Sie werden auf Marschall Yue Fei zurückgeführt, der während der Song Dynastie lebte und der Legende nach mit dem damaligen Kaiser diese Übungen praktizierte. Daher der Ausdruck, dass die Übungen so wertvoll seien wie die Brokatgewänder des Kaisers. Die 8 Brokate gibt es in vielen Variationen und ist eine der bekanntesten und beliebtesten QiGong-Formen. Die Variante des Gesundheits-QiGong ist sehr effektiv und vereint elegante, weiche Bewegungen mit Anforderungen an Kraft und Beweglichkeit. Spürbar wechseln sich Spannung und Entspannung ab und der Fluss der Bewegungen kann bei etwas Übung mit dem Fließen des Atems kombiniert werden.

Es gibt sehr klare Bezüge zu den Meridianen, die in der chinesischen Medizin eine große Rolle spielen und zu den 5 Wandlungsphasen. Einzelne Übungen sind für bestimmte Organsysteme besonders nützlich.

 

  • Yi Jin Jing (Wandlung des Gewebes) – mehr

 

Die Worte Yi bedeuten „Wandlung“ (gleiches Wort Yi wie im Yi Jing, dem Buch der Wandlungen), Jin „Gewebe“ und Jing „Methode“. Daher der deutschsprachige Begriff „Wandlung des Gewebes“. Es gibt etliche Geschichten und Theorien um seinen Ursprung, aber die bekannteste führt ihn auf Bodhidharma, den legendären Begründer des Zen-Buddhismus, zurück, der in der Nähe des Shaolin-Klosters neun Jahre in einer Höhle meditierte. Er wollte die körperliche Konstitution und die geistige Wachheit seiner Mönche trainieren und entwickelte passende Übungen, die von Generation zu Generation überliefert wurden. Auch Kampfübungen des berühmten Shaolin Kung Fu werden ihm zugeschrieben.

Die neu zusammengestellten Übungen dieses Systems legen den Schwerpunkt auf das Dehnen, Strecken, Beugen und Drehen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskelgruppen. Dies erhöht allgemein die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit des Körpers. Auch die Wirbelsäule wird in besonderem Maße, sanft und vorsichtig, gedehnt, gebeugt und gestreckt. Die Atmung ist bei den meisten Übungen natürlich, bei manchen wird sie jedoch mit Bewegungen koordiniert. Einige Übungen erfordern und fördern die Konzentration. Nach dem Prinzip von Yin und Yang vereinigt Yi Jin Jing gegensätzliche Pole, die sich ergänzen und abwechseln: Anspannung und Entspannung, Sanftheit und Kraft. Aufgrund seiner Effektivität wird Yi Jin Jing seit vielen Jahrhunderten geübt und weitergegeben und wird immer noch in Sanatorien und Krankenhäusern zur Therapie herangezogen.

Zwei Regeln zur Ausführung von Yi Jin Jing seien hier erwähnt: Ruhe und Langsamkeit. Wie Wasser den Mond reflektiert, ermöglicht ein ruhiger Geist, dass die Energie sich im Körper frei bewegt. Und die Bewegungen müssen langsam sein, damit die Muskeln richtig gebraucht und gekräftigt werden können.

Die Übungen haben teilweise bildhafte, fast poetische Bezeichnungen, wie z.B. „Einen Stern pflücken und einen Sternenhaufen austauschen“ oder „Der schwarze Drache zeigt seine Klauen“.

Es können klare Bezüge zu den 5 Wandlungsphasen der chinesischen Philosophie und Medizin hergestellt werden. Bestimmte Meridiane werden angesprochen und gedehnt und somit können bestimmt Übungen bestimmten Organsystemen zugeordnet werden.

 

 

  • Da Wu (Großer Tanz) – mehr

Da Wu bedeutet „Der große Tanz“ und geht auf uralte, rituelle Heiltänze zurück. Er besteht aus 8 Bewegungsfolgen, die von der Koordination her teilweise etwas anspruchsvoller sind; die Wirbelsäule wird in alle Richtungen bewegt, die Hüften, Schultern und viele andere Gelenke werden mobilisiert.

 

 

  • Taiji-Stab – mehr

Für die Übungen mit dem Taiji-Stab verwendet man einen circa 105 - 125 cm langen Stock. Das Bewegungsrepertoire umfasst die Spiraldrehung, Drehen, Beugen und Strecken. Die Bewegungen der Wirbelsäule folgen denen der Hüfte. Durch den Umgang mit dem Stab wird das Qi in besonderem Maße zum Fließen gebracht und geleitet und die Gedanken fokussiert. Die Übungen erfordern ein höheres Maß an Koordination und Beweglichkeit und sind für Anfänger weniger geeignet.

 

 

  • 6 Heillaute – mehr

6 Heillaute sind eine Kombination von jahrtausendealten Lauten mit später dazugekommenen Bewegungen. Sie wirken besonders ableitend und reinigend. Die Laute und Bewegungen haben einen unmittelbaren Bezug zu den 5 Wandlungsphasen und können recht leicht erlernt und ausgeübt werden.

 

 

 

  • Spiel der 5 Tiere – mehr

ahmt die Bewegungen und den Gemütszustand von Tiger, Hirsch, Bär, Affe und Kranich nach. Es gibt einen unmittelbaren Bezug zu den 5 Wandlungsphasen mit den jeweiligen Emotionen. Die Bewegungen sind relativ leicht ausführbar und erlernbar. Sie haben einen spielerischen Charakter.

Das Spiel der 5 Tiere geht auf den legendären Arzt Hua Tuo zurück und ist somit fast 2000 Jahre alt. Schon sehr früh hatten Menschen begonnen, Tiere zu beobachten und ihre Bewegungen und Verhaltensweise zu imitieren, um sich deren Geschmeidigkeit, Stärke oder Schnelligkeit anzueignen. Schüler des Hua Tuo, die das Spiel der 5 Tiere ausübten, sollen 100 Jahre alt geworden sein – für die damalige Zeit wahrlich ein unglaublich hohes Alter.

Im Spiel der 5 Tiere ahmen wir Bewegungen und Charakteristika von Reh (Hirsch), Tiger, Bär, Affe und Kranich nach. Es macht Vergnügen, sich in diese Tiere hineinzuversetzen und so die eigene Kraft, Vitalität, Geschicklichkeit, Behaglichkeit und Geschmeidigkeit zu vermehren. Jedes Tier ist einer der 5 Wandlungsphasen, Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser, zugeordnet.

 

 

 

  • Daoyin QiGong in 12 Übungen – mehr

Dies ist eine neue QiGong Variante, zusammengestellt vom Zentrum für Gesundheits-QiGong des Chinesischen Sportministeriums. Es ist ein Extrakt aus einem funktionellen Qi Gong System mit 50 Übungen.

Das Daoyin-QiGong in zwölf Übungen basiert auf der Traditionellen Chinesischen Medizin und ihrer Lehre über die Meridiane, der Lehre über Yin und Yang und der 5 Wandlungsphasen (5 Elemente). Diese QiGong-Form vereint Gesunderhaltung, Training der Gliedmaßen und geistige Schulung. Die anmutigen und fließenden Bewegungen sind geeignet für jung und alt.

Bei einigen Übungen werden während des Bewegungsablaufs Akupunkturpunkte gedrückt, um den Qi-Fluss in bestimmten Meridianen zu aktivieren. Der Geist wird auf die Bewegung oder bestimmte Punkte zentriert. Die sanften Drehungen der Gliedmaßen fördern die Biegsamkeit und Stabilität der Gelenke und dehnen die Muskulatur sanft. Dies wirkt sich positiv auf die Qualität des Blut bildenden Knochenmarks aus. Auch die Zirkulation von Blut und Qi wird optimiert.